In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, darunter dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRO), haben wir uns in letzter Zeit mit der Entwicklung eines neuen Mistsystems beschäftigt, bei dem das Bodenleben im Mittelpunkt steht. Es ist allgemein bekannt, dass das Bodenleben unter anderem durch die Injektion von Mist mit hoher Geschwindigkeit geschädigt wird. Dadurch entwickeln sich giftige Stoffe im Boden, die während des Wachstums von der Pflanze aufgenommen werden – mit allen negativen Folgen davon. Eine dieser Folgen ist zum Beispiel der Rückgang des Weidevogelbestands.
Wir haben einen Fußboden entwickelt, der aus Gummi und Beton besteht.
Das System ist so ausgelegt, dass der Mist sofort vom Urin getrennt wird. Das sorgt bereits für eine bedeutende Reduzierung von Ammoniak!
Der feste Mist (dicke Fraktion) wird mit einem Roboter gesammelt.
In Zusammenarbeit mit A & S Techniek haben wir ein Gerät entwickelt, das diese dicke Fraktion in stapelbaren Mist umwandelt. Dieser ist sowohl für Milchviehhalter als auch für Kulturpflanzenerzeuger sehr wertvoll. Letztere benötigen immer dringender guten Dünger für ihr Land, da die Erträge aufgrund der Erschöpfung des Bodens stark zurückgehen. Eine Win-Win-Situation für Landwirte und Kulturpflanzenerzeuger. Beide werden feststellen, dass sich der Ertrag und die Gesundheit des Viehbestands deutlich verbessern.
Der Fußboden wurde mit der Zielsetzung entwickelt, den Mist sofort zu trennen, damit keine Gülle mehr entsteht.
Das alles soll den Ammoniakausstoß so weit wie möglich reduzieren.
Einige der wesentliche Vorteile des Fußbodens: Er hat weder ein Gefälle noch Rinnen, Öffnungen oder ähnliches.
Der Fußboden ist in seiner Gesamtheit durchlässig. Deswegen wird der Urin schnell abgeleitet und eine Vermischung fast gänzlich vermieden.
Die dicke Fraktion, die auf dem Boden liegen bleibt, wird mit einem Mistroboter an einen zentralen Punkt im Stall geschoben.
Dahinter steht das von uns entwickelte Mistsystem Immix. Dieses fügt nach Bedarf Stroh hinzu und mischt dieses, sodass stapelbarer fester Mist entsteht. Wenn ausreichend Mist im System enthalten ist, wird dieser unterirdisch zum Mistlager befördert.
Unserer Erfahrung nach kann schon mit relativ wenig Stroh guter, stapelbarer Mist produziert werden.
In Stompwijk testen und entwickeln wir unser neues Stallbodensystem in dem biologischen Milchviehbetrieb von Familie Van Leeuwen.
Hier wurde im vergangenen Jahr ein neuer Liegeboxenstall für 60 Milchkühe gebaut. Weil das Bodenleben bei Van Leeuwen einen hohen Stellenwert hat, musste fester, stapelbarer Mist produziert werden können. Das kann mit keinem der gängigen Stallbodensysteme effektiv umgesetzt werden, da der auf diesen Böden entstehende Strohmist viel zu nass und daher nicht stapelbar ist.
Außerdem war kein Mistschieber im Stall erwünscht. Aus diesem Grund haben wir einen Mistroboter getestet. Da es sich um einen biologischen Betrieb handelt, sollten zwei Mistströme entstehen. Der feste Strohmist kann im frühen Frühjahr verwendet werden, die dünne Fraktion in der Wachstumssaison. Dadurch wird besser auf die Bedürfnisse des Bodens eingegangen. Wir rechnen folglich mit einem höheren Pflanzenertrag.
Dit project werd mede mogelijk gemaakt door snn.eu